Tag 3: Eine Einführung in Bio-Plastik

Heute bin ich in der Stadt an einem Infostand den Biokunststoffen begegnet - Kunststoffe, die entweder biologisch abbaubar sind, oder aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen.

Als man mir das Tütchen in die Hand drückte, wollte ich zunächst ablehnen, doch als man mich darauf hinwies, der Kunststoff sei biologisch abbaubar und könne ganz einfach auf dem Kompost entsorgt werden, war ich interessiert und nahm es mit.
Ich habe das einmal als Gelegenheit genutzt, mich mit abbaubarem Plastik auseinander zu setzen - funktioniert das wirklich, oder muss ich mir in Zukunft noch einmal Gedanken, machen, worin ich meinen Restmüll entsorge?

Bei einer kurzen Recherche habe ich herausgefunden, dass es sowohl abbaubare Kunststoffe gibt, als auch Kunststoffe, die aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, allerdings nicht Kraft der Natur aufzulösen sind. Beides klingt nach einer Lösung, allerdings befindet sich der Kram trotz seiner überraschend langen Geschichte (1876!!) in den Kinderschuhen.
Neben moralischen Bedenken (Essen ist zum Essen da) habe ich auch herausgefunden, dass der Herstellungsprozess von Biokunststoffen die Umwelt fast ebenso beansprucht, wie die Herstellung von Plastik aus fossilen Rohstoffen - ich vermute die Tatsache, dass das Zeug nachwächst sorgt hier hauptsächlich für die zeitlich unbegrenzte Möglichkeit, Müll im Meer zu finden.
Ich habe hier tatsächlich das Gefühl, diese Art des Biokunststoffes wurde nicht für den Umweltschutz geschaffen, denn "all jene Aktivitäten zur Förderung von Biokunststoffen," würden unterstützt, "die nicht auf eine Diskriminierung traditioneller Kunststoffe bzw. daraus hergestellter Verpackungen abzielen". (Umweltbundesamt.de)
Ähnlich traurig wird es, wenn man sich in die abbaubaren Kunststoffe einliest. Den Stempel "kompostierbar" haben diese sich geholt, weil sie innerhalb einer bestimmten Zeit durch Mikroorganismen in Einzelteile zerlegt werden können, und damit sollten sie auf dem ganz normalen Komposthaufen zu Humus werden und letztendlich im Beet landen.
Der Teil mit dem Abbauen funktioniert - hier also keine falschen Versprechen - allerdings wird das Entsorgen der abbaubaren Tüten in die Biotonne nicht umsonst in vielen Kommunen verboten. Die Endprodukte, das sich aus diesem, sich zersetzenden Büddel ergibt, sind Störstoffe im Kompostgut, durch die es auch zu Versauerung und Überdüngung des Bodens kommen kann, der das Pech hat mit diesem Humus in Kontakt zu kommen.

Ich habe hier Quellen verwendet, die ebenfalls auf Quellen basieren, allerdings habe ich sie für Vertrauenswürdig erklärt. Lest euch aber gerne selber in das Thema ein! Das Thema ist hier natürlich recht einseitig beleuchtet und diese Kunststoffe bieten bestimmt auch Möglichkeiten, die noch entdeckt werden können.

Ich muss mich wohl nur um Papiermüllbeutel kümmern, denn diese abbaubaren Mülltüten werden ab jetzt auch gefastet!

Quellen:

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Plastik fasten auch andere...

Ich habe mich nun eine Weile nicht gemeldet, da ich tatsächlich einiges an Arbeit und Verpflichtungen habe... Aber wie versprochen - lieb...